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"Entspannen wie die Profis" - Interview mit der Yoga-Expertin Eike Feldmann

Vor ein paar Wochen wurde ich von der Plattform Home and Relax zu einem Experteninterview gebeten.


Dabei ging es um meine Yoga-Praxis, wie Yoga dabei hilft, Stress abzubauen und wie man einen leichten Einstieg in die eigene Yoga-Praxis finden kann.


Darüberhinaus haben wir auch über mein Coaching-Programm 90Days! gesprochen, und welche Rolle meine Yoga-Praxis dabei gespielt hat.





Hier kommt ein Auszug aus dem Interview.


Wie hat Ihnen Yoga geholfen gegen Stress vorzugehen?

Yoga hilft gegen Stress,

weil es uns dabei hilft, unseren Körper zu spüren.


Indem wir in der Yoga-Praxis immer wieder den Fokus auf unsere Atmung und auf unsere Bewegungen mit unserem Körper richten, lernen wir eine achtsame Art der Bewegung.


Diese Achtsamkeit ist es, die uns im Umgang mit Stress enorm weiterhilft.


Zum einen spüren wir, wo Stress in Form von Anspannung in unserem Körper sitz. Durch gezielte Atmung und gezielte Bewegungen können wir dann in der Yogapraxis diese Anspannungen lösen und uns körperlich wieder entspannen.


Wenn dieses Gefühl verloren geht, kommen wir schneller auch gesundheitlich in eine Schieflage. Durch die achtsamen Bewegungen bekommen wir zudem auch ein besseres Bewusstsein für die Auslöser von unserem Stress.


Ein gutes Körpergefühl ist eine wichtige Grundlage für Gesundheit.


Wir haben also durch eine bewusste Yoga-Praxis mehr Informationen und können dadurch bessere Entscheidungen treffen, wenn es um unsere Gesundheit geht.


Zudem führt eine regelmäßige Praxis dazu, dass man hinterher besser schläft und sich eher gesünder ernährt. Das alles hat einen positiven Einfluss auf unseren Stress.


Und wir fühlen uns hinterher nicht nur wohler in unserem Körper, sondern auch in unserem Geist. So gewinnen wir an Energie zurück, die wir für andere Aufgaben nutzen können.


Ich selber habe in Indien zum Yoga gefunden, als ich dort für ein großes internationales Pharmaunternehmen gearbeitet habe. Die Zeit war sehr schön, aber beruflich wie privat sehr fordernd und dadurch musste ich bessere Wege finden, mit meinem Stress umzugehen.



Was schätzen Sie persönlich an Yoga?

Ich persönlich praktiziere mit Strala Yoga einen sehr achtsamen und fließenden Yoga-Stil.


Dahinter steht viel mehr als nur die Yoga-Bewegungen, die auf Bildern so toll aussehen können. Dahinter steht ein ganz anderes Mindset: nämlich, dass man mit Leichtigkeit mehr erreichen kann. Und im Strala Yoga beweisen wir, dass es genauso ist.


Wir üben auf der Matte jede Bewegung achtsam und mit Leichtigkeit auszuüben.

Das ist gar nicht so leicht, wie es sich anhört.


Aber wenn wir es regelmäßig üben, fällt es uns irgendwann leichter und wir merken, dass es stimmt.


Wenn ich auch herausfordernde Yoga-Posen wie z. B. eine Planke länger halten kann, weil ich achtsam bin und dabei ruhig atme, oder plötzlich sogar einen Handstand schaffe, weil ich mich dabei nur auf mich und meine Atmung konzentriere und mich nicht ablenken lasse durch überflüssige Gedanken, dann wird aus dieser Philosophie plötzlich ein sehr praktischer Lebens-Tipp, den ich genauso in meinem Büro oder meinen Alltag mitnehmen kann.


Was auf der Yoga Matte gilt, gilt auch im restlichen Leben.


Wenn ich mich ruhiger und bewusster durch den Alltag bewege, spare ich unnötige Wege,

merke, wann ich Durst bekomme oder eine Pause brauche.


Und das sorgt langfristig für einen Abfall von Stress und stärkt meine Gesundheit.



Wie kann man einen leichten Einstieg in Yoga finden?

Heutzutage gibt es Yoga fast überall.


Ich vermute, die Schwierigkeit ist eher aus der Fülle den passenden Yoga-Stil bzw. die passende Yogalehrerin für mich zu finden.


Ich habe in meinen Zwanzigern viele verschiedene Yogastunden ausprobiert, aber erst, als ich mit 30 meine erste Strala Yoga gemacht habe, hatte ich den passenden Yoga Stil für mich gefunden.


Daher empfehle ich, verschiedene Lehrer und Kurse auszuprobieren. Auch gerne in einer Klasse vor Ort.


Wenn man dann einen Lehrer gefunden hat, kann man über Gespräche oder auch ein wenig Internet-Recherche herausfinden, was hinter dem Yoga Stil und der Praxis steht.


Ich finde es wichtig, einen Lehrer oder eine Lehrerin zu finden, zu der man Vertrauen aufbauen kann. Es gab auch in der Vergangenheit ein paar Yoga Skandale, wo große Lehrer das Vertrauen ihrer Schüler missbraucht haben.


Daher finde ich es wichtig sich zu informieren, was auch hinter dem Yoga Stil steht, den ich praktiziere um zu prüfen, ob dieser zu meinen Werten und zu dem passt, was ich mir wünsche.


Anschließend kann man sich selber eine für sich passende Praxis zusammenstellen, einen Mix aus vor Ort Stunden und Online zu Hause halte ich für realistisch und gut umsetzbar in fast jedem Alltag.


Auf Ihrer Website stellen Sie das interessante Projekt "90DAYS!" vor, das Sie selbst auch durchgeführt haben. Welche Rolle hat Yoga dabei für Sie eingenommen?

90Days! war ein Projekt, welches ich mir nach viel Recherche zunächst für mich selber zusammengestellt habe, um meine eigenen gesunden Gewohnheiten auf ein neues Level zu heben.


Neben meiner Arbeit als Yogalehrerin bin ich Apothekerin und Life und Gesundheits-Coach und habe selber jede Menge Wissen über gesunde Gewohnheiten angesammelt. Aber auch mir fällt es in meinem manchmal hektischen beruflichen Alltag auch nicht leicht, dass immer alles umzusetzen.


Aber ich wollte herausfinden:

Was braucht es, um alle gesunden Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren?

Und was passiert dann?


Für 90 Tage machte ich also ein Projekt, in dem ich täglich alle gesunden Gewohnheiten umsetze:


  • täglich 10 Minuten eine morgendliche Yoga-Praxis,

  • 3 gut balancierte Mahlzeiten zu geregelten Zeiten

  • ich verfolgte meinen Schlafrhythmus und sorgte dafür, dass sich ausreichend Schlaf bekam,

  • las jede Woche in Buch

  • ging täglich an die frische Luft

  • und machte abends ein Workout und Stretching.


Um all das täglich umzusetzen, setze ich mir tägliche Mini-Ziele.


Und am Ende der 90 Tage war ich selber sehr überrascht über die positiven Auswirkungen,

vor allem auf mein Selbstvertrauen und mein Energie-Level, sodass ich daraus ein Coaching Programm erstellte, mit dem ich nun meinen Klienten dabei helfe, ihr eigenes 90Days! Programm umzusetzen.


Zum Abschluss: Haben Sie einen Tipp an alle, die mit Yoga anfangen möchten?

Ich habe einen wichtigen Tipp für alle, die mit etwas Neuem beginnen wollen:


Erlaubt euch, Anfänger zu sein.


Immer wenn man etwas Neues macht, gibt es vermeintlich sehr viele andere, die alles viel besser können. Das demotiviert schnell.


Besonders beim Yoga ist es für viele Menschen eine Hemmschwelle, da sie nicht so flexibel sind, wie die Yoga-Models auf den Bildern. Dazu ist mir wichtig zu sagen: nur, weil so viele Models Yoga Werbung machen, heißt das nicht, dass man auch so aussehen muss.


Im Gegenteil. Wir sind alle ganz normale Menschen in den Yogastunden. Ich unterrichte Menschen jeden Alters, von Jugendlichen bis hin zu meinen fitten Rentnerinnen.


Und die Beweglichkeit ist auch kein Wettstreit. Viele, und dazu zähle z. B. auch ich, sind heute so beweglich, weil sie bereits in der Kindheit und Jugend geturnt oder getanzt haben.


Wir wissen das alle, aber manchmal brauchen wir noch diese Erinnerung: Vergleicht euch nie nur mit den Bildern anderer Menschen.


Diejenigen, die Yoga praktizieren und lehren sehen das meistens wie ich:


Uns ist es egal, wie beweglich jemand ist, wir freuen uns, wenn ihr dazu kommt und neugierig auf die Praxis und die Philosophie des Yogas seid.


Und am Ende ist jede Yoga-Praxis ein Erlebnis für die Person selbst und keine Performance für den Yoga-Lehrer. Und das ist uns wichtig.


Wir schaffen einen Raum, wo hoffentlich jeder achtsam bei sich ankommen kann und während der Stunde die Möglichkeit hat, innezuhalten, sich zu fragen:

  • Wie geht es mir heute?

  • Was brauche ich?

Und dann hinterher hoffentlich entspannter und freier aus der Stunde geht.








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